Worum geht es?
"Schulen ans Internet",
Medienkompetenz,
Informationsgesellschaft: Der Schlagworte sind viele. Alles spricht davon, dass Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) eine wichtige Rolle in der Schule von heute spielen sollen. Dringend sollten Schulen Hard- und Software beschaffen, einen Internetanschluss organisieren und die Lehrpersonen weiter bilden, so die oft geäusserten Forderungen. Die Begründungen solcher Forderungen sind so zahlreich wie schwammig. Auch hier prägen oft wild durcheinandergewürfelte Schlagworte die Diskussion und Absichtserklärungen von Politiker/-innen, Schulbehörden, Eltern und Schulen. Forderungen der Wirtschaft mischen sich mit wissenschaftlichen und vermeintlich wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den Gebieten der Pädagogik, Psychologie und neuerdings Neurologie.
Was bieten wir?
Beim ICT-Kompass handelt es sich um ein beidseitig bedrucktes A0-Plakat. Damit möchten wir zum
Nachdenken,
Diskutieren und
Widersprechen anregen. Der ICT-Kompass versucht mit zwei Zugängen Antworten auf die Frage
"Warum sind ICT ein Thema für die Schule?" aufzuzeigen und die entsprechende Diskussion anzuregen und zu strukturieren:
- Auf der Vorderseite des ICT-Kompasses werden die vier Hauptargumente des ICT-Einsatzes in der Schule grafisch dargestellt
- Auf der Rückseite des ICT-Kompasses finden sich erläuternde Texte zu den vier Hauptargumenten mit Literaturhinweisen und Verweisen auf Informationen im WWW.
Was bieten wir nicht?
- Endgültige Antworten: Der ICT-Kompass liefert keine absoluten und ewig gültigen Wahrheiten, sondern zeichnet ein Bild des aktuellen Wissensstandes eines Thema, das sich technisch und inhaltlich ständig weiter entwickelt.
- Stufenspezifische Aussagen: Der ICT-Kompass ist mit Absicht nicht auf eine bestimmte Schulstufe ausgerichtet, sondern versucht, allen allgemeinbildenden Schulen gerecht zu werden. Es gilt daher zu beachten, dass nicht jedem Argument auf jeder Schulstufe das gleiche Gewicht zukommt.
- Antworten auf die Frage "Was sind notwendige ICT-Kompetenzen für Lehrpersonen und SchülerInnen?" .
- Antworten auf die Frage "Wie soll ICT in der Schule eingesetzt werden?" .
Wen sprechen wir an?
Der ICT-Kompass richtet sich an
- zukünftige und gegenwärtige Lehrpersonen,
- ICT-Verantwortliche,
- Eltern,
- Politiker und Schulbehörden.
Der ICT-Kompass eignet sich für das Selbststudium, als Begleitmaterial für Lehrveranstaltungen in Aus- und Weiterbildungen sowie als Diskussionsbasis für Arbeitsgruppen zur Erarbeitung von ICT-Konzepten.
Wie kann der ICT-Kompass genutzt werden?
A) Als Blickfang
Der ICT-Kompass kann in Posterform als Blickfang aufgehängt werden in ICT-Fachstellen, PHs, Lehrerzimmern, Schulhausgängen.
Unsere Erfahrungen: Verschiedene Rückmeldungen und Posterbestellungen zeigen uns, dass der ICT-Kompass wahrgenommen und die entsprechende Reflexion gefördert wird.
B) In Lehrveranstaltungen
Poster, Text und Concept Maps können in Lehrveranstaltungen als Einstieg und Diskussionsgrundlage mit Studierenden verwendet werden.
Unsere Erfahrungen: An der Pädagogischen Hochschule der FHNW wurde der ICT-Kompass in verschiedenen Lehrveranstaltungen erfolgreich eingesetzt. Er eignete sich bestens, um Diskussionen zu entfachen und diesen eine gewisse Struktur vorzugeben und so Pauschalisierungen vorzubeugen.
C) In Arbeitsgruppen zur Erarbeitung von schulischen Medienleitbildern und ICT-Konzepten
Die Texte können als Workshop-Vorbereitung genutzt werden, während sich die Concecpt Maps gut zur Strukturierung von Diskussionen zur Erarbeitung eines schulhausinternen Medienleitbildes eignen.
Unsere Erfahrungen: Das ICT-Kompetenzzentrum TOP der FHNW hat den ICT-Kompass mehrfach erfolgreich bei Beratungen zur Erarbeitung von Medienleitbildern oder ICT-Konzepten eingesetzt. Die Schulhauskollegien erhielten den Auftrag, die Concept Maps so abzuändern, dass die resultierende Darstellung der gemeinsamen Haltung der Schule entsprach. Hinzufügen, verändern und auch streichen von Aspekten ist ausdrücklich erwünscht. Am Ende sollte eine Schule ihre eigene Begründung für ICT in der Schule gefunden haben, die sie dann auch gegenüber Eltern, Schulbehörden und der Öffentlichkeit vertreten kann.
D) Zum Selbststudium
Der ICT-Kompass kann als persönlicher Überblick und Einstieg ins Thema "ICT und Schule" dienen.
Die vier Himmelsrichtungen
Weiteres Material
Hintergrund
Der ICT-Kompass entstand im Jahr 2005 aus der Zusammenarbeit des ICT-Kompetenzzentrums TOP der
Pädagogischen Hochschule Solothurn und des
Bereichs Medienbildung der
FHA Pädagogik:
Die Bezeichnungen
Lernargument,
Zukunftsargument und
Lebensweltargument stammen aus dem Buch
Internet in der Grundschule von Stephan Wöckel (
Biblionetz:b01966,
ISBN:3121962116). Für den vorliegenden ICT-Kompass wurden die Definitionen des
Zukunftsarguments und des
Lebensweltarguments angepasst und das
Effizienzargument hinzugefügt.