Salome: Ich bin der Meinung, dass es auf der Unterstufe meist keinen Sinn macht, den Computer einzusetzen. Auf unserer Stufe sollten die Kinder PRIMÄRERFAHRUNGEN machen.
Steffi: Wenn die Lernsoftware gut ist, macht es schon Sinn. Beispielsweise sollte der PC als vertiefendes Element eingesetzt werden. Ein Tier sollte zuerst live gesehen werden! Allerdings kann der PC das Innenleben eines Hasen zeigen oder so.
Beat: Werden in der Unterstufe nur Tiere behandelt, die man in der Schweiz live sehen kann (keine Elefanten, Pinguine und Löwen)? - 22 Nov 2005
Salome: Kann man im Zoo sehen...
Beat: Klar, aber das ist unrealistisch: Wie oft geht ein Kindergarten aus Zuchwil in den Zoo? Es wird nicht möglich sein, so oft in den Zoo zu gehen, dass alle fremden Tiere zuerst mit eigenen Augen angeschaut werden können. Im Alltag werden Kinder fremde Tiere zuerst in Büchern und am Fernsehen kennenlernen. Da ist die Begegnung am Computer zumindest kein Nachteil.
Maja: Ev. auch Tiere, die weiter weg sind.
Salome: Das kannst Du auch in Büchern.
Steffi: Es kommt nicht darauf an, ob es Bücher oder Computerprogramme sind. An beiden Orten siehst du das Bild. Beides ist medial. Das hett de Stän de gseit, ned eg.
Maja: Ich möchte noch einmal auf die Bücher zurückkommen. Es ist wichtig, dass ein Kind den Umgang mit Büchern erlernt. Ein Compi wird die Kinder immer begleiten und ist ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Beginnen Kinder nicht früh mit dem Lesen, werden sie die Faszination dieses Mediums wahrscheinlich nie entdecken.
Beat: Es will ja niemand Bücher aus der Schule verbannen, oder?
Beat: Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Computer auch das Lesen fördern können.
Salome: Lernsoftware ist oft etwas Bewegtes und wartet mit zahlreichen Effekten auf. Bücher regen die Fantasie an!
Beat: Computerinhalte regen die Fantasie nicht an?
Lernargument auch gültig für KGU?
Salome: Was ist aber wirklich der didaktische Lernwert von ICT? Ausser dem Umgang mit dem Computer kommt mir einfach nichts in den Sinn, dass man nicht auch mit anderen Arbeitshilfen ermöglichen könnte. Ich bin nicht prinzipiell gegen Computer, aber ich fände es unehrlich, zu behaupten, dass ausser einem gewissen Spassfaktor und wie gesagt dem Umgang mit dem Compi ein didaktischer Mehrwert entsteht.
Beat: Ein Beispiel für KGU: Beim Lesen und Schreiben lernen kann der Computer etwas, was ich ohne Computer nicht erreichen kann: Jedes Mal, wenn das Kind eine Taste drückt, bekommt es eine audititve Rückmeldung des gedrückten Buchstabens ("ssss", "t" usw.)
Schädliche Eigenschaften von ICT
Steffi: Ausserdem gibt der Computer viereckige Augen!
Maja und Salome: Ja, dass der Compi den Augen schadet, ist offensichtlich... Dieser Aspekt darf nicht ignoriert werden.
Beat: Aha, offensichtlich. Dürfte ich das etwas genauer haben? Früher sagte man auch, dass Mädchen nicht Bücher lesen sollten, weil das ihren Augen schaden würde.
Salome: Ich habe drei Monate am Compi gearbeitet, hatte Augenschmerzen und sah schlechter nach dieser Zeit...
Beat: Liebe Salome, das glaube ich Dir schon. Aber:
Kindergartenkinder sollen und werden aber nicht drei Monate ununterbrochen vor dem Computer sitzen. Wie bei vielem ist es eine Frage der Dosis.
Du führst Deine persönlichen Erfahrungen als Argument ins Feld. Die sollte man nicht negieren, aber Du kannst nicht von Dir auf alle schliessen.
Ungeordnetes
Maja: Man muss kritisch bleiben, wenn man den Compi einsetzt. Auch Gegenwirkungen sollten erkannt werden.
Gruppe 4: Lohnt der Zeitaufwand für die Einführung des ICT Handwerks? Es gäbe viele andere wichtige Themen, bei denen man einsparen müsste.
Beat: Braucht es bei heutigen Kindern noch viel Zeit, um das ICT-Handwerk zu erlernen?